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JavaScript und AJAX von Christian Wenz
Das umfassende Handbuch
Buch: JavaScript und AJAX

JavaScript und AJAX
839 S., mit DVD, 39,90 Euro
Rheinwerk Computing
ISBN 3-89842-859-1
gp Kapitel 33 JavaScript-Bibliotheken
  gp 33.1 Prototype
  gp 33.2 script.aculo.us
  gp 33.3 Weitere Bibliotheken


Rheinwerk Computing

33.2 script.aculo.us  toptop

Unter http://script.aculo.us/ finden Sie die gleichnamige Bibliothek. Sie wird häufig auch als scriptaculous bezeichnet. Die Punkte sind nur ein Gag, um daraus eine URL zu machen, denn .us ist eine – wenn auch recht selten verwendete – Top Level Domain.

Scriptaculous setzt auf Prototype auf. In der Tat müssen Sie, um die Bibliothek einzusetzen, zunächst Prototype laden (im Lieferumfang mit dabei) und dann scriptaculous:

<script type="text/javascript" src="prototype.js"></script>
<script type="text/javascript" src="scriptaculous.js">
</script>

Zu scriptaculous gehören auch noch einige weitere JavaScript-Dateien:

gp  builder.js
gp  controls.js
gp  dragdrop.js
gp  effects.js
gp  slider.js

Diese werden aber automatisch von scriptaculous geladen, und zwar ganz »brutal« mit document.write():

document.write('<script type="text/javascript" src="'+libraryName+'"></script>');

Natürlich könnte man die JavaScript-Datei auch per DOM laden (<script>-Element erzeugen, src-Attribut setzen, dem DOM-Baum hinzufügen), doch Safari 2.0 kann das nicht. Auch hier sehen Sie wieder, dass so eine quelloffene Bibliothek das Scheitern vieler Programmierer aggregiert und Lösungen dafür anbietet.

Abbildung
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Abbildung 33.2     Die Homepage von script.aculo.us

Ein kleines Beispiel soll gezeigt werden, ein Effekt, der grob an Google Suggest erinnert und der bereits in Kapitel 21 bei den AJAX-Frameworks gezeigt worden ist: Nachdem ein paar Zeichen in ein Textfeld eingetippt worden sind, wird eine Art Autovervollständigungsliste angezeigt.

Normalerweise wird das mit einer serverseitigen Technologie gelöst; hier jedoch beschränken wir uns auf rein clientseitige Technologien (natürlich ist eine Ausweitung auf Servertechnologien problemlos möglich). Zunächst müssen die entsprechenden Bibliotheken geladen werden; passen Sie die Pfade gegebenenfalls an Ihr System an:

<script src="scriptaculous-js-1.6.1/lib/prototype.js" type="text/javascript"></script>
<script src="scriptaculous-js-1.6.1/src/scriptaculous.js" type="text/javascript"></script>

Dann benötigen Sie ein Textfeld; vergeben Sie eine ID (wichtig für später)!

<input id="ac1" type="text" style="width:150px;" />

Im nächsten Schritt erstellen Sie das Element, in dem die Ergebnisse vom Server angezeigt werden sollen; ein <div>-Element, das dieselbe Breite hat wie das Textfeld (width:150px), relativ darunter positioniert ist (position:relative) und anfangs unsichtbar ist (display:none), ist perfekt dafür geeignet:

<div id="Autocompleter1" style="display:none;width:150px;border:2px solid black;
background-color:white;position:relative;"></div>

Jetzt müssen Sie beide Komponenten, Textfeld und Ausgabe-<div>-Element zusammenbringen. Dazu erzeugen Sie die Klasse Ajax.Autocom-pleter und geben die beteiligten IDs als Parameter an:

<script type="text/javascript">
new Ajax.Autocompleter("ac1", "Autocompleter1", "autocompleter_result.html");
</script>

Sie ahnen sicherlich, wozu der dritte Parameter gut ist: Hier geben Sie das Skript an, das im Hintergrund aufgerufen werden soll. In diesem Fall ist es nicht einmal ein serverseitiges Skript, sondern »nur« eine statische HTML-Seite. Diese muss eine <ul>-Aufzählungsliste zurückgeben; per CSS können Sie dann natürlich die Daten dort sehr flexibel darstellen. Unsere Datei autocompleter_result.html enthält zu Testzwecken eine sehr simple, fixe Liste:

<ul>
   <li>eins</li>
   <li>zwei</li>
   <li>drei</li>
</ul>

In der ursprünglichen Datei (autocompleter.html) können Sie abschließend noch die CSS-Klasse selected definieren. Diese CSS-Klasse wird angewandt, wenn eines der Elemente in der dynamisch eingeblendeten Autocompleter-Liste ausgewählt wird:

<style type="text/css">
   .selected {background-color: gray;}
</style>

Hier noch einmal der komplette Code für die HTML-Seite auf scriptaculous-Basis:

<html>
<head>
<title>script.aculo.us</title>
<script src="scriptaculous-js-1.6.1/lib/prototype.js" type="text/javascript"></script>
<script src="scriptaculous-js-1.6.1/src/scriptaculous.js" type="text/javascript"></script>
<style type="text/css">
   .selected {background-color: gray;}
</style>
</head>
<body>
<input id="ac1" type="text" style="width:150px;" />
<div id="Autocompleter1" style="display:none;width:150px;border:2px solid black;
background-color:white;position:relative;"></div>
<script type="text/javascript">
new Ajax.Autocompleter("ac1", "Autocompleter1", "autocompleter_result.html");
</script>
</body>
</html>

Abbildung 33.3 zeigt das Ergebnis: Wenn Sie ein paar Zeichen in das Textfeld tippen, erscheint die Liste.

Abbildung
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Abbildung 33.3     Der Autocompleter von script.aculo.us

Wenn Sie den HTTP-Verkehr des Browsers beobachten (etwa mit der Mozilla-Erweiterung LiveHTTPHeaders, wie in Abbildung 33.4 zu sehen), sehen Sie, dass die Eingabe im Textfeld im POST-Request mit übergeben wird. Sie können diese Eingabe also serverseitig abfangen und dementsprechend auf dem Server darauf reagieren.

Abbildung
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Abbildung 33.4     Die vom Autocompleter von script.aculo.us erzeugte HTTP-Anfrage

Scriptaculous bietet natürlich noch eine Menge mehr, unter anderem praktische Animationen und beeindruckende (und wirklich browser- unabhängige) Drag&Drop-Effekte. Im Wiki unter http://wiki.script. aculo.us/scriptaculous/ finden Sie zusätzliche Dokumentation zu der Bibliothek, Demos und vieles mehr.

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